In Deutschland wird derzeit pro Jahr etwa 74.500 Mal die Erstdiagnose „Mammakarzinom“ gestellt. Damit ist Brustkrebs die häufigste Erkrankung, in deren Folge Lymphödeme auftreten können. Viele Frauen fühlen sich durch die OP in ihrer Weiblichkeit verletzt und leiden schwer darunter, dass Außenstehende dies an dem Arm-Lymphödem erkennen können. Ihre Krebserkrankung gehört oft schon längst der Vergangenheit an, aber die deutlich sichtbare Schwellung des Armes – und häufig auch der Hand – stellt für die Betroffenen eine große psychische Belastung dar.

Daraus wird verständlich, warum es so wichtig ist, ein sich bildendes Lymphödem so frühzeitig zu erkennen, um es noch verhindern zu können. In lymphologischen Fachkreisen ist man sich schon lange über diesen Punkt einig, es wurde nur noch kein Standard für die Methode der Lymphödem-Früherkennung definiert. Die Messung der Extremitäten-Umfänge („Schünemann-Kriterium“) ist viel zu grob dafür! Hier bietet sich der Lymphödem-Scanner als sehr elegante und kostengünstige Lösung an. Das gilt selbstverständlich auch nach Krebserkrankungen im Unterleib (Prostata, Darm, Gebärmutter etc.) zur Prävention von Bein-Lymphödemen. mehr »

Wurde mithilfe des Lymphödem-Scanners ein subklinisches Lymphödem (Stadium 0) festgestellt, genügen in aller Regel das Beachten bestimmter Vorsichtsmaßnahmen und das gelegentliche Tragen einer flachgestrickten Kompressions-Bestrumpfung der leichtesten Kompressionsklasse, um das Lymphödem dauerhaft am Entstehen zu hindern. Diese Kompressionsteile sind einfach anzulegen und bieten einen guten Tragekomfort. Meist genügt es, sie nur bei manchen Arbeiten oder beim Sport (Gymnastik, Walking etc.) oder bei langem Sitzen oder Stehen – besonders wenn es sehr warm ist – zu tragen.

Die Messungen mit dem Lymphödem-Scanner sollten im ersten halben Jahr nach OP / Bestrahlung monatlich durchgeführt werden. Danach sollte deren Häufigkeit entsprechend der Entwicklung der Messwerte gewählt werden. Von dieser hängt auch ab, ob der Kompressionsstrumpf öfter getragen werden soll oder ob auch ein weniger häufigeres Tragen seinen Zweck erfüllt.

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